Wird im Winter regelmäßig noch trockener. Eigentlich seltsam. Denn gerade im Sommer ist die Luft doch wärmer, heißer, trockener. Sollte man dann an seiner Haut merken. Tatsächlich ist es gerade umgekehrt. Je kälter es draußen wird, desto weniger schützenden Fettfilm produzieren die Talgdrüsen in unserer Haut. Der Schutzfilm wird immer dünner, die Haut wird trocken, rissig und fängt an zu jucken. "Feuchtigkeitscreme" ist jetzt genau die falsche Idee. Wer braucht schon bei 8 Grad unter Null eine zusätzliche Wasserschicht auf der Haut?
Übrigens interessant: Gilt auch für Ihr Auge. Der schützende Film auch hier besteht aus Fett. Produziert in den Meibom´schen Drüsen. Die sitzen genau da, wo die Wimpern entspringen…
Bei kaltem Wetter also will unsere Haut nicht gegossen werden, sondern geschützt. Mit Fett. Mindestens die Hälfte Ihrer Schutzcreme sollte aus Fett bestehen.
Wieder so eine Bemerkung. In der Uni-Hautklinik Erlangen habe ich ausführliche Hautcreme-Tests miterlebt. Empfohlen wurden schlussendlich genau zwei: Penaten und Nivea. Seither gibt´s in meinem Leben nur noch die blaue Dose.
Freilich könnten Sie für Ihre Haut immer noch sehr viel mehr tun. Sie wissen ja inzwischen, dass Haut von innen nach außen wächst. In Hautarzt-Kreisen noch gar nicht allgemein bekannt. Heißt praktisch:
Die beste Winterpflege kommt von innen.
Für den Aufbau gesunder Hautzellen braucht Ihr Körper das fettlösliche Retinol, bekannt als Vitamin A. Bekannt und untersucht:
hilft beim Bau der obersten Hautschicht und hält Ihre Haut damit jung
schützt die Epithelzellen der Schleimhäute, sodass Viren und Bakterien nicht durch die Haut in den Körper eindringen können
regt die Produktion von Kollagen an und sorgt so für ein stabiles Baugerüst innerhalb der Haut – und damit für weniger Falten
reguliert die Funktionen der Hautzellen und verhindert, dass die Haut nicht austrocknet
macht große Poren kleiner.
Vitamin A gibt's selbstverständlich auch als Kapseln, steckt natürlicherweise jedoch in buntem Gemüse:
Pflanzliche Lebensmittel: In allen roten, orangefarbenen und grünen Gemüsen wie Karotten, Tomaten, Paprika, Spinat oder Brokkoli ist viel Beta-Karotin enthalten. Und Beta-Karotin ist nichts anderes als eine Vorstufe von Vitamin A.
In tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Butter und Ei steckt Vitamin A. Besonders viel ist in Eigelb enthalten und in Leber.
Gut zu wissen: Der Vitamin A-Stoffwechsel braucht Zink.
Um das Vitamin aus dem Leberspeicher abzuholen und für unsere Gesundheit, für die Haut wirksam zu machen, braucht es Zink. Ohne Zink läuft der ganze Vitamin A-Stoffwechsel nicht. Langsam wird´s kompliziert… Vitamin A? Zink? Oder die richtige Hautcreme? Nun, Sie kennen meine Lösung. So komplett wie möglich. Heißt: Um mit gesunder Haut strahlend durch den Winter zu kommen, gönnen Sie sich am besten alles auf einmal.
Fett, Zink und Karotten schützen Ihre Haut. Heißt:
Winterpflege kann man sehr wohl auch essen.
PS: Vitamin A, höchstdosiert, kann Wunder wirken, siehe News vom 30.11.2019. Freilich: dafür braucht man ein bisschen Körperbewusstsein und Mut. Verwendet wurden hier tatsächlich Höchstdosen, (mehr als 10.000 IE tägl.). Lesen Sie nach bei Gröber.