Das ist die Zukunft?

Die Zukunft der Krebsmedizin, erläutert aus berufenem Munde. Vom Präsidenten des Krebskongresses. Herrn Prof Hallek aus der Uni Köln. Da lauschen wir erwartungsvoll und gespannt. Übrigens dankenswerterweise nachzulesen in der Bild vom 21.02.2014.

Die Zukunft sei die "immer gezieltere Behandlung". Und die wichtigste Grundlage dazu sind Signalwege, über die Zellen den Befehl zum Wachsen bekommen.

Signalwege also. Soso. Wissen Sie, was Übersprung-Handlungen sind? Wenn man überfordert ist, wenn man nicht mehr weiter weiß, fängt man an den Schreibtisch aufzuräumen. Weicht man aus in das Unsinnige.

So in die Signalwege. Die hatten Sie ja am Beispiel "Zucker macht Krebs" (News vom 25.02.2014, www.drstrunz.de) kennengelernt. In dieser ersten, richtungsweisenden Arbeit steht am Anfang der Schadstoff. Der Zucker. Am Ende steht das Ergebnis, der Krebs. Und dazwischen eine ganze Befehlskette. Ich hatte Ihnen ein paar solche komischen Buchstabenkombinationen hingeschrieben. Sehen Sie: Das sind die Signalwege.

Jeder Landwirt, also jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand wird nun denken: Aha, ich will keinen Krebs, also streiche ich den Zucker. Jeder Wissenschaftler, der von ganz anderen Kriterien geleitet wird, beschäftigt sich jetzt mit den… Signalwegen. Übersprunghandlungen. Da wird geforscht und geforscht die nächsten Jahrzehnte, und für jeden einzelnen Signalweg findet sich sicherlich wieder eine Wunderpille von astronomischen Kosten (siehe News vom 28.10.2013), der man Wunderdinge andichtet.

Dabei, wenn man wirklich helfen wollte, könnte man doch einfach sagen: Streich den Zucker. Spart Millionen, wahrscheinlich Milliarden Forschungsgelder und Pillenkosten.

Dennoch mag ich Prof Hallek. Er ist der erste, der hier in Bild einmal Klartext spricht. Der doch wirklich einmal zugibt, dass Chemotherapie eine tödliche Verirrung ist. Darf ich zitieren?

"Eine Chemotherapie bekämpft Krebs, erhöht aber auch das Risiko für neue Tumore, weil die Zellkerne dauerhaft geschädigt werden."

Gewusst? Naja, geahnt haben Sie es wohl. Aber gewusst, woher das Rezidiv kommt? Woher der Zweit-Tumor kommt? Hier steht: Das verdanken wir der Erst-Chemotherapie. Übrigens zieht Prof Hallek daraus einen klugen Schluss´:

"Heute bekommen 50 bis 70 % aller Krebspatienten eine Chemo,

die Zahl wird sich in den nächsten zehn Jahren halbieren."

Oh oh:

1. Wetten, dass nicht? Schon allein aus merkantilen Gründen.

2. War das nicht genau die Zahl von Prof. Hölzel, der mit Hilfe des Krebsregisters nachgewiesen hatte, dass 51 % der Krebskranken von vorne herein völlig umsonst mit Chemotherapie behandelt werden? (News vom 26.12.2011)

Na, so ein Zufall.