Les ich in der Ärztezeitschrift MMW (Springer). Dort referiert der Chefredakteur eine hochwichtige, klassisch schulmedizinische Studie aus Brit Med J 2013; 347: F6008.
Überschrift:
Nierenschäden und Mortalität reduzieren.
Was ist die beste Hochdrucktherapie für Diabetiker?
Worum geht’s? Diabetiker haben geschädigte Nieren, landen häufig genug an der Dialyse. Da
darf nicht ein Bluthochdruck hinzukommen. Den muss man also dringend in den Griff bekommen. Wie?
Natürlich mit Tabletten. Wie sonst?
Also werden in dieser Studie insgesamt 63 Studien an 36.917 Patienten zusammengefasst.
Frage: Welche Tablette schützt die Niere des Diabetikers am besten? Und getestet wurden natürlich sämtliche Möglichkeiten (ACE Hemmer, Kalziumkanal Blocker, Diuretika, Betablocker, AT‐II‐Antagonisten etc.). Nur um Ihnen einen Eindruck zu geben vom Umfang und von der Ernsthaftigkeit dieser Studie. Das Resultat ist der verblüffendste Satz, den ich in diesem Jahr gelesen habe: Da bleibt auch mir der Mund offen….
"In Punkto Mortalität (heißt Tod) ergab sich ein signifikanter Unterschied gegenüber einer
Placebo‐Behandlung einzig mit Betablockern:
Ihr Einsatz ging mit einer erhöhten Sterberate einher."
Trauen Sie Ihren Ohren? Hier steht: Alle Tabletten, alle Blutdrucksenker haben nichts gebracht. Die Sterblichkeit war die gleiche, verglichen mit einem Placebo. Die gesamte
Schulmedizin, die Pharmaindustrie hat also versagt. Das steht hier. Und das Bonbon
obendrauf: Betablocker haben gewirkt: Die haben den Tod beschleunigt.
Warum schreit hier eigentlich niemand ganz laut und ganz lange? Ich tu's grade am
Schreibtisch. Klarer und sauberer als Chefredakteur Dr. med. Dirk Einecke kann man unsere
Universitätsmedizin nicht beschreiben.
PS: Alternative? Gibt’s selbstverständlich. Der Universitätsmedizin zwar nicht bekannt, aber
nichtsdestotrotz jedem Menschen zugänglich. Nachzulesen in diesen News.