Manchmal ist er goldwert, der Spiegel. So 5/2014, S. 95. Wo ich über unsere Olympiamannschaft in Curling lese. Ein gebildeter Mensch weiß, dass das so etwas wie Eisstockschießen ist. Hochspannend, wenn Sie sich einmal näher damit beschäftigen.
Unsere deutsche Mannschaft – das sind Amateure. Stolz darauf. Werden jetzt aber professionell trainiert. Haben einen Coach bekommen für die Video-Analyse. Haben einen Sportpsychologen bekommen, der die Spieler mit verbundenen Augen üben lässt.
Und einen Ernährungsberater. Der gibt seltsame Tipps. Darf ich den Chef der Olympiamannschaft zitieren?
"Beim Curling muss der Geist Höchstleistung bringen. Es macht einen großen Unterschied, ob Dein Blut im Kopf ist, oder im Magen."
Zum Frühstück esse er statt Brot nur noch Rührei mit Lachs. Denn:
"Das wirkt sich positiv auf die Konzentration aus."
Ei der Daus. Konzentration am Vormittag? Hätten Sie Bedarf? Oder Ihr Kind in der Schule? Dann bitte: Statt Brot besser Rührei mit Lachs. Statt Kohlenhydraten lieber Eiweiß und wertvolle Fettsäuren. Spricht sich langsam rum.
Weshalb müssen wir praktischen Ärzte hier draußen, weshalb müssen unsere Nationalteams und Olympiamannschaften eigentlich sich ständig im Widerspruch befinden mit unserer staateigenen Ernährungsbehörde? Mit der DGE? Was ist hier eigentlich los?
An der Schule wie Universität wird zum Thema Frühstück offiziell gelehrt: Kohlenhydrate. Zucker für den Geist. Resultat ADHS (Zappelphilipp), Pisa. Nix Olympia.
Ich glaube nur Menschen, die etwas persönlich bewiesen haben. Meines Wissens treten unsere DGE-Professoren (kennen Sie den Namen?) nicht bei den Olympischen Spielen auf. Sind nicht qualifiziert.