Ist so der letzte Strohhalm für unsere DGE. Die ja verzweifelt ihr – nach dem zweiten Weltkrieg sicher noch berechtigtes – Kohlenhydratdogma verteidigt. In deren Ernährungspyramide finden Sie als Basis: Kohlenhydrate. Und wenn Sie abnehmen wollen: Kohlenhydrate. Und wenn Sie Diabetes haben: Kohlenhydrate. Kein Unterschied zum Nicht-Diabetiker. Ausdrücklich.
Der "Fortschritt" seit dem zweiten Weltkrieg ist das Wort Vollkorn. Damit werden die Kohlenhydrate geadelt. Unter der Vorstellung, dass der größere Schlackengehalt das zu rasche Einströmen des Zuckers aus dem Mehl in unser Blut verlangsamt. Und vielleicht auch unter der Vorstellung, dass im Vollkorn noch ein paar mehr – zwar nicht Vitamine, die sind auch verschwunden – aber immerhin Mineralien und Spurenelemente vorhanden seien. Nur: Die Einschläge kommen immer näher. Praktisch jede Woche kommt derzeit eine Studie zum Vollkorn auf den Tisch. Mit immer dem gleichen Ergebnis: Sinnlos. Bringt nichts. Gut gemeint. Augenwischerei. Sie kennen ja schon einige dieser Studien (auch Vollkornbrot macht Darmkrebs).
Das Neueste aus Clin Nutr online 06.02.2013. Da hat man ausdrücklich kranke Menschen studiert. Menschen mit metabolischem Syndrom (Übergewicht, Insulinresistenz, Blutfett etc.) Menschen, denen man helfen möchte, die man möglicherweise durch richtigere Kost heilen möchte.
Frage: Verbessern Vollkornprodukte (Weizen, Roggen) anstelle der gleichen Menge von Weißmehlprodukten die Insulinsensitivität (verhindern sie Diabetes?), verbessern sie die Blutfettwerte? Verbessern sie Entzündungswerte im Blut (CRP etc), verbessern sie die Blutzuckerwerte?
Antwort: Nein. Es fand sich keinerlei Vorteil von Vollkorn- anstelle von Weißmehlprodukten auf die Insulinsensitivität, die Lipid-, Glukose- und Entzündungsparameter bei metabolischem Syndrom.
Ausdrücklich haben die 146 Personen, 40 bis 65 Jahre alt, gut mitgemacht. Und ausdrücklich hatten sie ihr Gewicht behalten (!!!). Gegessen wurden 46 - 49 Prozent KH, 31 – 33 Prozent Fett, 18 – 19 Prozent Eiweiß.
Quo usque tandem, liebe DGE, wollen Sie unsere Geduld noch auf die Probe stellen?