ist der Meinung, dass Omega 3, sowohl die Messung im Blut wie auch die Einnahme, medizinisch überflüssig sei. Schreibt mir also einen Brief und drängt mich, die medizinische Notwendigkeit von Omega 3 zu begründen.
Wir wissen. Die Studien sind für jeden einsehbar. Auch für die Krankenkasse. Und dann das: Die wissenschaftlich begründete Verhinderung von Herzinfarkt, die Verhinderung von Krebs, die Verlängerung des menschlichen Lebens ist für deutsche Krankenkassen "medizinisch nicht notwendig". Das ist nicht Nachlässigkeit, das ist nicht geistige Abwesenheit, das ist einfach ... nicht Wissen (höflich ausgedrückt).
Fakt ist doch, dass wir im Januar 2010 in der JAMA gelesen haben, dass Sie mit Omega 3 Ihre
Telomere, also Ihre Lebensdauer um mindestens 10 Prozent verlängern können. Also statt
achtzig achtundachtzig Jahre werden können. Allein mit einer Kapsel. Eine sehr aufwendige,
eine sehr komplizierte biochemische Studie. Mit eindeutigem Ergebnis.
Und das Ganze mit nur 0,5 ‐ 1 Gramm Omega 3. Laut Messung ‐ genau deshalb messe ich in
Ihrem Blut ja Omega 3 ‐ eine niedrige Dosis. Richtiger ist wohl eher 3 bis 4 Gramm. Laut
Labor Prof. von Schacky, München.
Um wieviel Sie dann Ihr Leben verlängern, ist einfach noch nicht gemessen.
Weiter: Omega 3 rettet vor Krebs. Bewiesen 2009 an der Universität San Franzisco. Weiß
Ihre Krankenkasse natürlich nicht. San Franzisco ist so weit weg. Ganz präzise: Professor
Witte hat dort gezeigt, dass Männer mit dem höchsten Omega 3 Konsum 63 % weniger
bösartigen Prostatakrebs hatten, verglichen mit Männern mit dem geringsten Omega 3
Konsum.
Auch ein Nicht‐Arzt versteht doch die Dimension dieser Aussage: 63 % weniger. Knapp 2/3 der bösartigen Prostatakrebse einfach wie weggeblasen. Was das für 10 000de Männer, für
10 000de Familien in Deutschland ausmacht ... Mit einer einzigen Kapsel. Omega 3.
Auch dies wieder eine sehr aufwendige, biochemische Studie: Hier ging es um ein Gen
namens COX‐2. Ein Gen, welches Entzündungen im Körper produziert (erinnern Sie sich? Der geniale Titel in Focus: "Feuer im Körper") und damit Krankheiten. Professor Witte wusste eben, dass ein aktives COX‐2‐Gen mit einem 5‐fach höheren Risiko für Prostatakrebs einhergeht. Und genau dieses Gen wird durch Omega 3 abgeschaltet. Genmedizin. Bekannt seit 2009. Nicht Ihrer Krankenkasse.
Weiter: Und dass Herzinfarkte je nach Dosis von Omega 3 zwischen 26 und 50 % (kurz
innehalten: 50 %! Also statt 274 000 Deutsche nur 137 000 Deutsche jährlich), dass also
Herzinfarkte bis zu 50 % durch Omega 3 verhindert werden, wissen Sie spätestens aus dem
Büchlein "Fit mit Fett". Hat ganz sicher jeder von Ihnen.
Solche Tatsachen darf ich häufig genug Ihren Krankenkassen mitteilen. Tu ich ja gerne. Fest überzeugt von der Lernfähigkeit selbst sogenannter Vertragsärzte, also von Ärzten, die von den Krankenkassen bezahlt werden und ihr Fachurteil abgeben.
Fazit: Es gibt kein Pharmaprodukt, es gibt keine Tablette auf dem gesamten 100 Milliarden Dollar‐Markt, welche auch nur annähernd die Wirkung von Omega 3 erreicht. Heißt für Sie: Im Blut messen. Richtige Dosis einnehmen. Leben.