Strunz GmbH
Mit Viagra werden jedes Jahr Millionen verdient. Scheint gebraucht zu werden. Erektionsstörungen sind weit verbreitet. Überraschende 10% der unter 40-Jährigen sind betroffen und fast 60% der Männer über 70. Dabei lässt die Lust auf Sex auch mit 80 und 90 Jahren nicht nach. Nur leider, leider folgt auf die Lust keine Erektion mehr. Dann greift "mann" zur blauen Pille.
Viagra wurde gar nicht als Potenzmittel entwickelt, sondern als ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck und vor allem gegen Angina pectoris, der typischen Brustenge bei Herz-Kreislauferkrankungen. Bei den Versuchen zeigte sich die potenzfördernde Wirkung. Erst als Viagra auf den Markt kam und zu Riesenumsätzen führte, wurde deutlich, wie viele Männer an Erektionsstörungen leiden.
Fällt mir sofort die Aminosäure Arginin ein. Wirkung wird auch über das Gas NO vermittelt.
(News vom 25.05.2014). Arginin wie Viagra stellen die Blutgefäße weit. Weder Viagra noch Arginin führen nach Einnahme direkt zu einer Erektion, sondern dafür muss Lust auf Sex (genauer: Stimulation) vorhanden sein. Erst dann weiten sich die Blutgefäße im Penis, mehr Blut dringt ein, der Penis wird steif. Bei Erektionsstörungen sind oft die Blutgefäße zu eng, dann fließt nicht genügend Blut ein, dann wird es nichts mit der Erektion.
Zu eng? Kann leider auch andere Gründe haben: Arteriosklerose, also verklebte, verstopfe Adern (LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a)). Voraussetzung dafür freilich "angeraute" Blutgefäße (DIABETES!!) und freie Radikale.
… oder, lästig genug, Magnesiummangel durch Stress. Lässt Blutgefäße sich verkrampfen. Auch in der Körpermitte (gilt für Männlein und Weiblein).
2019 haben sich Wissenschaftler aus Korea die Arbeit gemacht, 10 bereits veröffentlichte Studien zur Wirkung von Arginin als Erektionsmittel übergreifend auszuwerten. Insgesamt waren das Daten von 540 Männern. Das Ergebnis:
die Einnahme von 1,5 bis 5 g Arginin pro Tag helfen bei milden und mittleren Erektionsproblemen.
Der Sex der Männer, die Arginin einnahmen, verbesserte sich. Der Sex der Männer, die ein Placebo erhielten, blieb unverändert schlecht. Die Männer, die Arginin einnahmen, berichteten im Durchschnitt nicht nur über eine bessere Erektion, sie waren insgesamt mit ihrem Sexualleben zufriedener und erlebten tiefere Orgasmen. Wichtig: Die Lust auf Sex, also die Libido unterschied sich hingegen zwischen der Arginin- und der Placebo-Gruppe nicht.
Fazit: Aminosäuren lohnen sich. In der Schulmedizin wenig bekannt. Sind Sie einfach stolz auf Ihr Wissen!
Quelle: Rhim HC, Kim MS, Park YJ, Choi WS, Park HK, Kim HG, Kim A, Paick SH. The Potential Role of Arginine Supplements on Erectile Dysfunction: A Systemic Review and Meta-Analysis. J Sex Med. 2019 Feb;16(2):223-234. doi: 10.1016/j.jsxm.2018.12.002. Erratum in: J Sex Med. 2020 Mar;17(3):560. PMID: 30770070.