Was ist wirklich wichtig auf dieser Welt? Kann ich Ihnen sagen: Ihr Kind. Hat uns die Evolution in ehernen Lettern ins Gehirn gemeißelt… Und wenn Ihr Kind leidet, sich zurückzieht, versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, dann zerbricht auch Ihre Welt.
Deshalb ist das kleine Geschichtlein von heute von so zentraler Bedeutung. Für jeden von Ihnen. Weil man dies oder ähnliches sehr wohl schon einmal erlebt hat oder erleben wird: Kummer, Leid, Verzweiflung.
Zentrale Bedeutung deshalb, weil wir uns heute, 2021, die Äuglein reiben können. Uns gegenseitig hoffnungsfroh angucken können. Weil wir langsam, langsam lernen, auch besonders in diesen News, in den Büchern der forever young-Reihe, dass der Mensch nicht verzweifeln muss. Dass es Mitmenschen gibt, die Probleme durchdenken, durchschauen und
Lösungen anbieten können.
Auch in solch verzweifelten Situationen wie der folgenden:
Töchterchen. Als Schülerin zunehmend traurig, zieht sich zurück, verändert sich. Pubertät? Eine Mutter kann das beurteilen: eher nicht.
Zunehmende Depression, Studium begonnen und abgebrochen, innerlich überfordert, Suizidversuch.
Nun leben wir in der glücklichsten Umgebung, die uns dieser Globus bietet: in Deutschland. Wer bittet, dem wird geholfen. Also haben sich Experten um Töchterchen gekümmert. Zwei Psychiater. In langen Gesprächen. Hatten Tabletten angeboten. Sprich: Das ganze Wissen der Schulmedizin angeboten und angewandt.
Erfolg? Können Sie sich denken. Deshalb hier zur Blutanalyse. Allein auf die Idee zu kommen! Wie verzweifelt die Mutter gewesen sein muss. Also gut, Blutanalyse.
Ergebnis? Massive Defizite. Die lange Liste der NEMs wurde "penibel eingenommen". Erfolg eingetreten nach sechs Wochen.
Noch einmal: Nach sechs Wochen.
Jetzt, so höre ich, sei alles wieder "tipp top". Studium begonnen, lernen mit der gewohnten Leichtigkeit, sogar ein Zweit-Studium aufgenommen… kurz und gut: Mutter und Töchterlein glücklich.
Wo, bitte, von wem, bitte hören Sie noch einmal eine solche Geschichte? Nachdem jeder von uns sich als Zentrum, als Mittelpunkt der Welt versteht, ist dieser ganze Vorgang sehr wohl
weltbewegend.
Sehen Sie, ich bin per Erziehung chronischer Zweifler. Glaube zunächst einmal gar nichts. Diese Geschichten helfen mir, tagtäglich. Verhelfen mir zu der inneren Sicherheit, Ihnen Mut zu machen. Zur Sicherheit, dass es immer einen Ausweg gibt. Weil sich das – dank Ihrer Briefe – im Laufe von Jahrzehnten zu einem absoluten Glaubenssatz entwickelt hat, kann ich so zu Ihnen sprechen, wie ich spreche.
Für Gesunde ist meine Tonart oft genug schwer verträglich. Weiß ich sehr genau. Dem Kranken, dem Hilfesuchenden aber ist diese meine unverrückbare Gewissheit ein gelegentlich lebensrettender Anker.
Lebensrettend? Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, der die Lösung nur noch im Suizid zu finden glaubt. Und jetzt? "Alles tipp top".
PS: Sie kennen das Schema inzwischen. In erster Linie "katastrophales Aminogramm". Leicht wiederzuerkennen im abgrundtiefen Gesamteiweiß von 6,53. Und folgerichtig selbstverständlich anhaltende positive Resttiter nach EBV. Das Virus, wohlverstanden, nicht als eigene Krankheit, sondern als "Messinstrument" interpretiert. Wissen Sie inzwischen alles selbst.
Dahinter steht "Schwelbrand im Gehirn", diese wundervolle Formulierung im SPIEGEL 26/2019.