Die Ernährung eines Bodybuilders

Lese ich soeben einen Artikel in der Fitnessumschau (9/2014, Seite 36). Wen ich da wieder erkannt habe? Unseren mehrfachen Weltmeister, den doppelten Europameister David Sporl. Ein Kugelstoßer. Der für sich modernste Ernährung entwickelt hat. Für sich als Hochleistungssportler. Als Muskelprotz. Seine Entdeckung: No Carb.

Der Artikel handelt allerdings von Bodybuildern. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass in keiner andern Sportart derart akribisch mit dem Thema Ernährung umgegangen wird wie im Bodybuilding. Was die alles für Experimente mit ihrem Körper anstellen... Fast so erfindungsreich wie ich bei mir selbst. Man kann von diesen Herren (und Damen) tatsächlich nur lernen.

Bisher hätte gegolten, lese ich voll Neugier: "Eier, Reis und Pute." Bisher. Das sei jetzt antiquiert. Die modernste Ernährung der heutigen Bodybuilder ist ausgesprochen ausgeklügelt. Weil der Artikel so praktisch gehalten ist, weil da sogar eine Tabelle abgedruckt ist, gebe ich Ihnen einfach die Tabelle weiter. Einmal aufmerksam durchgelesen, und man hat das Prinzip verstanden.

Prinzip? Bodybuilder versuchen Muskelmasse aufzubauen und den Körperfettgehalt gleichzeitig möglichst niedrig zu halten. In der Gesundheitsbranche würde man da von Erhalt stoffwechselaktiver Masse sprechen, und dem Kampf gegen altersbedingte Erscheinungen, gegen Muskelschwund.

Es gäbe zumindest bei natürlichen Lebensmittel keinerlei Einschränkung für den Bodybuilder, während verarbeitete Produkte mit Transfettsäuren sowie größeren Mengen beigesetzter Fruktose, Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen gemieden werden.

Hochmodern. Und wie geht das praktisch? Folgt die Tabelle.

  • Frühstück

    • Rührei und Gemüseeinlage

    • Elektrolyt-Supplementierung

    • Vitamin-Supplementierung

  • Snack

    • Proteinshake mit Nüssen

  • Mittagessen

    • Salat mit Fleisch, Fisch oder Käseeinlage

  • Pre-Workout-Nutrition

    • Haferflocken, Obst, etwas Milch und Proteinpulver

    • Leistungssteigende Substanzen wie Beta-Alanin, Creatin oder NO-Booster

  • Post-Workout-Shake

    • Proteinshake versetzt mit kurzkettigen Kohlenhydraten

    • Regenerationsfördernde Substanzen wie Creatin

    • Elektrolytsupplementierung

  • Post-Workout-Nutrition

    • Fettarmer Fisch oder fettarmes Fleisch mit einem Stärketräger

  • Abendessen

    • Fleisch oder Fisch mit Gemüsebeilage

    • Fischöl-Supplementierung (falls kein Fettfisch verzehrt wurde)

  • Snack vor dem Zubettgehen

    • Proteinshake oder eine kleine Portion Magerquark mit Nüssen und/oder Samen

Was soll ich dazu sagen? Perfekt.