ist eine private Krankenversicherung. Kümmert sich aber nicht nur um das Einsammeln von Beiträgen und die Auszahlung von Versicherungsleistungen, was ja solch eine Versicherung definiert, sondern kümmert sich auch um die Gesundheit ihrer Mitglieder. Durch Aufklärung.
Durch Abschreiben und Verschicken der "Vitaminlüge" des Spiegels. Ich hatte Sie ja Anfang des Jahres schon darauf aufmerksam gemacht, dass es jetzt losgeht. Ein solcher vernichtender Spiegelartikel schlägt Wellen, zieht Kreise, wird ab jetzt unablässig zitiert werden. Und genau das tut diese private Krankenversicherung. Sie warnt vor Betacarotin und Vitamin E.
Die wissenschaftliche Widerlegung der Vitaminlüge haben Sie in diesen News lesen dürfen. Besonders den peinlichen Zusammenhang mit dem Raucher.
Und jetzt also auch die Warnung, dass Vitamin E Prostatakrebs verursachen würde. Nun liegt auf meinem Schreibtisch
eine ausführliche Studie schon von 1998, die beweist, dass Vitamin E Prostatakrebs verhindert. Zu 32% (J Natl Cancer Inst. 1998 Mar 18;90(6);440). Bewiesen an 29000 Rauchern (!!!).
Und eine weitere Studie, die beweist, dass Vitamin E Prostatakrebs verhindert. Zu 71% (J Natl Cancer Inst 2006 Feb 15;98(4). Bewiesen an 30000 Männern.
Und eine dritte Studie, die an 40000 Ärzten beweist, dass Vitamin E Prostatakrebs verhindert. Zu 56% (Canc Epidemiol Biom Prev 1999;8).
Aber was soll's: Für den Spiegel zählt einzig die merkwürdige Beobachtung (Höchst merkwürdig. Siehe News vom 03.11.2011), dass Vitamin E Prostatakrebs um 17% häufiger auftreten lasse.
Nicht bekannt der Halleschen ist selbstverständlich das Neueste zum Thema, nämlich aus Carcinogenesis 2012 Februar; 33 (2):233. Eine zusammenfassende Übersicht über Vitamin E ("as a potential anticancer agent") in welcher aufgrund der positiven Untersuchungsergebnisse aus Tiermodellen und klinischen Studien diskutiert wird, Vitamin E "als Zusatz zur konventionellen Krebstherapie anzuerkennen".
Und die Hallesche verbreitet unter ihren Mitgliedern gegenteilige Aussagen. Einer einzelnen, merkwürdigen Studie. Verbreitet Angst und Schrecken.
In dem aktuellen Übersichtsartikel eines australischen Forscherteams wird gezeigt, dass Vitamin E gegen ein breites Spektrum von Krebsarten wirkt. Präziser: Die präventive Gabe von Vitamin E führt zu deutlich weniger Tumorerkrankungen beziehungsweise einem günstigerem Krankheitsverlauf. Vitamin E löst selektiv die Apoptose (d.h. Absterben der Krebszelle) von Prostata- und Brustkrebszellen aus, jedoch nicht die von gesunden Zellen.
Sogar bei Prostatakrebsstammzellen und hormonresistenten Krebszellen konnte dies nachgewiesen werden. Weitere Studien würden zeigen, dass die Behandlung mit Vitamin E Krebszellen empfindlicher für die Chemotherapie macht und während der Strahlentherapie gesunde Zellen vor Nebenwirkungen schützt. Auch gäbe es zahlreiche Hinweise auf eine Reihe von Anti-Krebs-Eigenschaften, dazu gehören:
Hemmung des Wachstums von Tumorstammzellen (man höre und staune!)
Unterdrückung der Neoangionese (Neubildung von unerwünschten Blutgefäßen) in Tumoren durch Hemmung von VEGF
Stärkung der natürlichen Immunabwehr gegen den Tumor
Diese Arbeit ist eine komplette Übersicht über Vitamin E und Krebs. Auch Prostatakrebs. Mit einer eindeutigen Aussage.
Dass unter vielen, vielen positiven Studien immer mal eine negative gefunden werden kann. Die man dann sehr genau und sehr kritisch studieren kann und muss, - ist ein selbstverständlicher Vorgang. Dass Spiegel und Konsorten, dass die Hallesche, dass unsere Medizin-Organisationen sich immer genau auf diese einzelnen negativen Studien stürzen und sie als alleingültige veröffentlichen...kann kein Zufall sein.
Aber wissen Sie was: Es ist Ihr Leben. Sie entscheiden über Gesundheit und Krankheit. Medizinische Gesellschaften, die es als selbstverständlich akzeptieren, dass 33% der Deutschen an Krebs erkranken...kann ich nicht ernst nehmen. Und zwar deshalb nicht, weil ja ganze Völker bewiesen haben, dass der Mensch keinen Krebs bekommen muss. Siehe News vom 23.05.2012, www.strunz.com.