Corona und die Virologie Freiburg

Mit größtem Vergnügen registriere ich seit zwei Jahren, dass die Corona-Pandemie die – in meinen Augen – behäbige, selbstzufriedene Schulmedizin aufgeweckt hat. Vorangebracht hat. Dass viele meiner Kollegen jäh verstanden haben, dass unser bekanntes Wissen, nämlich die Pharmamedizin, uns bei dieser Virus-Katastrophe im Stich lässt. Tagtäglich. Denn tagtäglich haben wir mit schwerkranken Patienten zu tun.

Daher auch die inzwischen über 300.000 wissenschaftliche Arbeiten zu Thema. Zu diesem einzigen Thema! Hat es das je gegeben? So lernen wir z. B. von Herrn Prof. Dr. H. Hengel, Virologie Uni Freiburg, dass eine zentrale Rolle bei schwerer Covid-19-Erkrankung oder gar Tod

IMMUNKOMPLEXE

spielen. Diese Immunkomplexe, so Prof. Hengel, entstünden aus der Verbindung körpereigener Moleküle, die eine Immunantwort ausgelöst haben, und Antikörpern. Die Verbindung, die so gebildeten Immunkomplexe aktivieren ihrerseits Immunzellen über ganz spezifische Oberflächenrezeptoren.

Aktivieren übermäßig stark! Dadurch wird das menschliche Immunsystem "unkontrolliert" angetrieben. Es folge generalisierte Entzündung, also Krankheit, oft genug der Zytokin-Sturm, also schwere Krankheit und Tod. Prof. Hengel weiter:

Wir konnten lösliche Immunkomplexe als entscheidende Akteure identifizieren, die an der Hyperaktivierung des Immunsystems beteiligt sind.

Und dann kommt ´s. Dann kommt der entscheidende Satz, der uns – nicht Herrn Prof. Hengel – den Ausweg bietet. Der uns über mögliche Heilung nicht nur nachdenken lässt. Der Satz nämlich:

"Wenn es gelingt, die Immunkomplexe aus dem Blut zu entfernen, könnte dieser Kreislauf möglicherweise gestoppt werden."

Aus dem Blut entfernen? Fällt uns da gar nichts ein? Noch dazu, weil "ein ähnliches Aktivierungsmuster bereits von Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Lupus bekannt sei." Ei, gucke da.

Heißt dort: Autoimmunkomplex. Schwimmt im Blut herum. Drum kann man bei Autoimmunkrankheiten heute ja sehr wohl mit der Apherese helfen. Zumindest versuchen zu helfen. Wenn man schon sonst nichts – als Schulmediziner – in der Hinterhand hat.

Noch einmal: Selbstverständlich können wir "Immunkomplexe aus dem Blut entfernen", Herr Prof. Hempel. Da bedarf es eines Apherese-Apparates, im Prinzip also seit Jahrzehnten bekannten Wissens (siehe Dialyse) und – jetzt kommt´s – selbst verständlich des richtigen Filters. Einfach so durchwaschen genügt natürlich nicht. Ein bisschen Vorkenntnisse zum Thema "Immunkomplexe" sind schon nötig…