Der typisch verspannte Nacken beim Schreibtischtäter kann den Blutdruck in die Höhe treiben; denn die Nackenmuskeln sind mit dem Teil des Gehirns verbunden, das für Blutdruck, Atmung und Herzschlag verantwortlich ist. Ungewöhnliche Signale von der Muskulatur, z.B. wegen Verspannungen oder Blockaden, erhöhen deswegen den Blutdruck.
In der Vergangenheit gab es tatsächlich immer wieder Berichte darüber, dass sich der Blutdruck durch das Einrenken des Nackens verringert. Woran das liegt, war bislang unklar.
Die Blutdruckregulierung über die Nackenmuskulatur ist sinnvoll. Denn der Blutfluss zum Gehirn muss immer gleich bleiben, unabhängig von der aktuellen Körperhaltung. Da die Muskeln im Nacken beim Liegen anders belastet werden als im Sitzen oder im Stehen, eignen sie sich besonders gut dafür, dem Gehirn Veränderungen der Haltung mitzuteilen. Störungen bei dieser Kommunikation könnten zum Beispiel auch die Ursache für die Schwindelgefühle sein, die häufig nach schnellem Aufstehen entstehen.
Lit: Journal of Neuroscience
PS: Drum: "Auuuusatmen und Schultern fallen lassen". Der Formel‐1‐ Reflex.
Wirkt unmittelbar auf Nacken‐ und Schultermuskulatur.
© 2024 Dr. Ulrich Strunz