80 Jahre und top fit durch Low carb

Helik

Jahrgang 1973
Aktivitäten: Radfahren, Augentraining, Gleichgewichtstraining, Muskeltraining


Meine Erfolgsgeschichte

Salat? Oh nein, höchstens mal als Garnitur auf einem Steak/Pommes-Teller geduldet, hat im Leben meines Vaters (80J) völlig neue Bedeutung gewonnen. Zudem konnte er in den letzten 1,5 Jahren feststellen, dass ein Leben (nahezu) ohne Knödel tatsächlich möglich ist - und nicht nur das. Was mich extrem glücklich macht, ist die Tatsache, dass ich mit meinem Paps wieder alles Mögliche unternehmen kann, schlicht weil er wieder dazu in der Lage ist. Sei es angeln (er konnte durch NEMs und viel Augentraining sein Sehvermögen wieder deutlich verbessern) auf eine Wanderung gehen, oder sogar mit ihm einen langsamen 30 Minutenlauf von 3km absolvieren. Das allerschönste ist, dass ich nun nie mehr, wenn wir etwas planen, vom ehemals höchst Gefrusteten höre, dass das Alter sowas schreckliches ist und er passen müsse.


Dauerträgheit-weg / Miese Laune – weg / Gehstock – jetzt irgendwo im Keller / Stützstrümpfe samt Metallgestell zum überziehen - unbenutzt / Spritzen in die Augen – nicht mehr nötig da alles stabil / Massen von Tabletten (inkl. Markumar 17 Jahre) abgesetzt. Dafür ist sein Homevelo nahezu täglich in Gebrauch und die Ecke der Vorratskammer ist nun statt mit Tablettenschachteln, reich gefüllt mit Proteinpulverboxen und allerlei NEMs die er fleißig jeden Tag nimmt. Der Speiseplan steht nun auf «Low Carb» - ganz zu schweigen vom komplett umgekrempelten Denken und Handeln! (Meiner Mutter macht das Angst, denn langsam hat sie Mühe mit ihm mitzuhalten. hihi… Sie meint er sei zum Sportsüchtigen mutiert.)

Vorher schaffte er wegen Übergewicht, Schwäche und anhaltenden Herzrhythmusstörungen täglich nur 3’000 bis 3’500 Schritte - auch Zuhause mit Gehstock. Den Frust über sein anhaltend mieses Befinden ersäufte er in der täglichen Weinflasche … (Wie sich das mit all den schlimmen Tabletten über lange Zeit vertrug ist mir ein Rätsel!)
Heute sind es schon mal 20'000 flotte Schritte täglich - ohne darüber verwundert zu sein.

Er stellt sich frühmorgens den Wecker und radelt je nach Lust 25km, sogar bis 50 km. Danach folgen Augen-, Gleichgewichts- und Muskeltraining. Er fühlt sich großartig und seine Grundstimmung ist allgemein die meiste Zeit auf «fröhlich und zufrieden» eingestellt. Seine Kollegen (ehemalige Ärzte/ Tierarzt und Psychiater) konnten es kaum glauben als sie ihn kürzlich an seinem Geburtstag so erlebten. Die Herren Doktoren konnten ihre gekrümmte Haltung, die dicken Bäuche, die aufgeschwemmten Gesichter/Körper und das Unvermögen sich längere Zeit sicher auf den Beinen zu halten ja auch nicht verstecken. Wir musste für die Feier auch ein Lokal finden bei welchem man das Auto praktisch vor die Türe stellen konnte und auch Platz für einen Rollator war…  (Zum Glück hab ich gesehen, dass die noch fitteren Ehefrauen die Wagen lenkten… räusper)
Zum Teil waren das sehr traurige Anblicke da ich die Leute einige Jahre nicht gesehen hatte. Dazwischen nun mein fröhlich lächelnder, schlank gewordener Vater, der die Uhr geschätzte 20 Jahre zurückgedreht hat. Irre!

Sein Freund mit dem dicksten Bauch (BMI garantiert >40) hackte dann ständig auf Vater herum er würde ja vom Fleisch fallen, er solle doch auf seiner Schiffsreise nach Rio, die er in Kürze absolvieren will, unbedingt endlich wieder Mal was essen…hmm. Dabei war der «gewichtigen» Gesellschaft bis zum selber mitgebrachten Dessert nicht aufgefallen, dass sie den ganzen Abend «Low Carb» gegessen hatten. Hihi... Das war vielleicht ein Spaß und allen schmeckte es sehr!
Was mich sehr beeindruckte war, dass ich feststellen konnte, dass sich die Paare nach Aussehen zusammenstellen ließen. Ein stark übergewichtiger Kollege meines Vaters hatte massive Zellschäden an Armen, Beinen und im Gesicht, ebenso wie seine ebenso füllige Ehefrau. Der Tierarzt war krummbucklig, sehr käsig im Gesicht und irgendwie am ganzen Körper schwabbelig und aufgeschwemmt. Ebenso seine Frau.

In der Regel isst eine Familie ja dasselbe (ungesunde?!) Essen… hmm. Das zu sehen war für mich faszinierend wie extrem! traurig zugleich. Leider steht mein Vater mit seinen Bemühungen seinen Kollegen glaubhaft zu erklären, dass es ihnen wieder besser gehen könnte wenn… ja wenn… komplett auf verlorenem Posten.

Keiner, wirklich KEINER will es hören (oder glauben). Auch die beiden Mediziner nicht, die gar nicht erst zum Fest kommen konnten. Der eine wegen massiven Rückenschmerzen, der andere wegen massiven Darmproblemen…
Tja schade! Man(n) müsste es ja nur mal einige wenige Wochen ausprobieren…

Aber eben… da haben wir den Salat… So oder so! ;-)

Gruess
Heli