Nehmen Sie Todesursache Nummer 1: Herzinfarkt. Also verstopfte Blutgefäße im Herzen. Jeder weiß, dass die Verstopfung auf LDL-Cholesterin (oder LPA) beruht. Also misst jeder Arzt Ihren Cholesterinspiegel, um dann entweder zu beruhigen oder Sie vor dem drohenden Herzinfarkt zu warnen.
Tja.
Im Rahmen der MONICA-Studie der WHO zeigte sich aber, dass der Zusammenhang zwischen Cholesterin und Risiko gar nicht so signifikant ist. Gar nicht so eindeutig. So entstanden Bücher wie "Die Cholesterinlüge".
Was Ihnen Ihr Internist wahrscheinlich nicht verrät ist, dass in der gleichen MONICA-Studie der WHO es "immer deutlicher wird, dass es einen fast 100%igen umgekehrten Zusammenhang zwischen Antioxidantiengehalt des Plasmas und dem Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gibt" (Zitat Prof. Esterbauer).
Bedeutet für Sie: Messen ist richtig. Aber eben nicht Ihr Cholesterin, wie schon ein Dutzend mal geschehen, sondern den Gehalt an Antioxidantien.
Und was ist das? Erneut Zitat dieses Biochemikers, der dieser Frage sein ganzes wissenschaftliches Leben gewidmet hat:
"Die Ermittlung des Plasmaspiegels an Vitamin E, Vitamin A und Cholesterin ermöglicht die Vorhersage der Sterblichkeitsrate an koronaren Herzerkrankungen in der europäischen Bevölkerung mit bis zu 95%iger Sicherheit. Das ist eine relativ neue Erkenntnis, an der man jedoch nicht mehr vorbei kommt".
Wissen Sie, wann er das hingeschrieben hat? 1991. War damals relativ neu.
Ist heute unverändert relativ neu. Oder hat Ihnen Ihr Hausarzt, Ihr Internist schon einmal den Plasmaspiegel an Vitamin E und Vitamin A gemessen?
Prof. Esterbauer war genau der Biochemiker (Institutschef an der Grazer Uni), der uns klar gemacht hat, dass zu Vitamin E und Vitamin A immer und unbedingt auch Vitamin C gehört. Der Fehler der Raucher (ATBC sowie CARET-Studie).
Quelle: Rohwedder/Hacks: "Fett in der Ernährung" Wissenschaftsverlag Wellingsbüttel
Band 16.
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