Der gefährlichste Risikofaktor

den wir im Blut messen, heißt Lipoprotein (a). Ein spezielles Blutfett, das zehn mal gefährlicher ist als Ihr erhöhtes Cholesterin. In der Anatomie kratzen wir dieses Lipoprotein (a) und/oder LDL‐Cholesterin von den Blutgefäßwänden ab immer, wenn wir nach Herzinfarkt oder Schlaganfall die verstopften Blutgefäße aufschneiden.

Kennen Sie Ihren Blutwert? Sind Sie belastet? Ja? Nein? Dieses Lipoprotein (a) ist der häufigste Grund für die gern gelesene Anzeige:

„Viel zu früh und unerwartet...“

Was tut man dagegen? Nichts. Dieser Faktor ist genetisch. Sie haben keine Chance, sagt Ihnen die Medizin. Die Drohmedizin.

Der Frohmediziner weiß, dass Lipoprotein durch Carnitin gesenkt wird. Oft. Der Frohmediziner weiß, dass Lipoprotein am Ankleben, also am Gefäßverschluss gehindert wird durch die richtige Dosis Vitamin C (wieviel ist das?) und Lysin. So jedenfalls der doppelte Nobelpreisträger Prof. Pauling.

Die Charité‐Universitätsmedizin Berlin sucht jetzt einen neuen Zugang. Unter Leitung von Frau Prof. Dr. E. Steinhagen‐Thiessen wird jetzt eine Studie begonnen, welche zeigen möchte, dass Niacin, also ein B‐Vitamin, die erhöhten Lipoprotein (a)‐Werte senkt. Was es natürlich tut, so ganz unter uns.

Ein Vitamin also soll Ihr Leben retten. Was ist denn hier los? Wo sind wir eigentlich? Ein Vitamin?

Soeben haben wir doch von dem berühmten Nahrungsmittelchemiker Pollmer unter begeisterter Zustimmung der klugen deutschen Presse und multipler Verbraucherschutzverbände gehört, dass Vitaminpillen überflüssig, ja gefährlich sind.

Was läuft hier falsch? Sind das wirklich alles Analphabeten?

Ja.