Vitamin D

schützt vor Darmkrebs. Zeigt – wieder einmal – eine nagelneue Metaanalyse, also Zusammenfassung von fünf Studien (Am J Prev Med 2007, 32). Diesmal aber nicht wie sonst üblich (nehmen Sie eine Kapsel ...), sondern naturwissenschaftlich genau:

Verglichen mit Serumwerten (also gemessen) unter 2mg/ml ist Ihr Darmkrebsrisiko bei Werten über 33 ng/ml um die Hälfte reduziert. Sie haben also zu 50% weniger Dickdarmkrebs. Jeder zweite Darmkrebs ‐ überflüssig. Allein mit Vitamin D. Für mich – wie geht es Ihnen dabei? – eine Sensation. Wieder einmal. Nennen Sie mir eine einzige Pille der doch milliardenschweren Pharmaindustrie, die das leistet!

Gemessen wurde dabei das 25‐OH‐Vitamin D. Laut größtem deutschen Labor sei normal

7,5‐40 ng/ml

Normal. Ah ja. Jetzt wissen Sie plötzlich, weshalb es in Deutschland so oft Dickdarmkrebs gibt. Die Wissenschaft verlangt ausdrücklich über 33 ng/ml. Also nicht 7,5 oder 10 oder 15 ng/ml!

Im meines Wissens einzigen Buch über Vitamine * ,in welchem nicht Ist‐Werte (so „ist es halt“) sondern erwünschte Soll‐Werte für Vitamine angegeben werden, finden Sie für diesen Vitamin D‐Spiegel gefordert

30‐60 ng/ml

Aus gutem Grund. Den Sie jetzt plötzlich verstehen.

Praktische Gebrauchsanleitung: kaufen Sie sich 2000 IU Vitamin D3 und nehmen Sie täglich eine. Lassen Sie dann vom Hausarzt genau diesen zur Krebsabwehr entscheidenden Wert nachmessen. Und korrigieren Sie die Dosis bis der gewünschte Blutwert erreicht wird.
Übrigens selbstverständlich: Natürlich wäre es besser, wenn dieser Blutspiegel mit normaler Ernährung zu erreichen wäre. Wäre. Konjunktiv. Wir leben jetzt.

Messen: Das ist orthomolekulare Medizin. Das ist Wissenschaft. Naturwissenschaft.

* „Topfit mit Vitaminen“ erschienen im dtv‐Verlag