Artikel #786 vom 03.06.2016
Beim Typ II (den es laut Professor Mehnert ja gar nicht gibt. Es gäbe nur Übergewicht) spricht sich’s langsam herum. Dass eine Heilung theoretisch möglich wäre. Theoretisch betont: Der Patient müsste leider, leider selbst etwas tun. Drum theoretisch.
Aber beim Diabetes Typ I? Einer nachweislichen Auto-Immunkrankheit? Bei der die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden? Bis keine mehr übrig sind? Man also zeitlebens auf Insulin-Zufuhr angewiesen ist?
Tja. Ich hab´s nie geglaubt. Schon weil ich mir so eine Bauchspeicheldrüse vorstellen kann. Und fühle, ahne, dass immer noch ein paar Insulinzellen übrig sind. Restinsulin. Sagen wir 10%. Und ganz genau weiß, dass diese 10% Restinsulin ausreichen würden für ein gesundes Leben dann, wenn man sich jetzt nicht mit überflüssigen Kohlenhydraten belastet. Erinnern Sie sich an unsere biochemischen Lehrbücher? Kohlenhydrate sind absolut (in Worten: absolut) verzichtbar.
Und das wurde 2014 bewiesen. An einem 19 jährigen Jungen mit Diabetes Typ I. Behandlung?
Paleolithic ketogenic diet
Sprich: Bio No carb. Das war´s auch schon. Der junge Mann brauchte schlagartig kein Insulin mehr. Heißt übersetzt: Das bisschen Restinsulin, was die meisten Diabetes Typ I Patienten haben, genügt dann. Sein Blutzucker blieb unter 100, sein HbA1c 5,5% (völlig normal). Und dann kam die Sensation:
Sein C-peptid stieg an auf den dreifachen Wert
C-peptid ist eine Art Maß für die Insulinmenge. Dieser Wert sinkt bei einem Diabetes Typ I Patienten im Lauf des Lebens immer weiter ab. Klar. Immer mehr Zellen werden (autoimmun) vernichtet. Und hier wurde dieser Prozess nachweislich nicht nur gestoppt, sondern sogar umgedreht.
Neu. Noch nicht erforscht. Diabetologen mit noch ein bisschen Lebensenergie und Forscherdrang sollten sich eigentlich auf diese Arbeit stürzen.
Quelle: Int J Case Rep Images 2014;5 (10): 699
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