Kurz und knapp

Artikel #869 vom 01.05.2017


Junge Dame leidet an Allergien, Hautausschlägen, Verdauungsproblemen. Wendet sich gleich an die höchste Stelle: Universitätsklinik München.

Diagnose Darmentzündung. Koloskopie. Antibiotika. Koloskopie. Abhilfe? Nein. Daraufhin fährt sie mit dem Auto eine Stunde nach Norden.

Und schreibt sechs Monate später eine mail, in welcher sie um speziellen Rat bittet. Schreibt aber auch so ganz… nebenbei:

„Meine Erfolge nach durchgezogener Ernährungsumstellung/NEM
und fast täglich joggen:

  • verschwundene Verdauungsprobleme
  • allgemein fitter und fröhlicher
  • keine Erkältungen/Krankheiten mehr
  • keine quälenden Hautausschläge mehr… Ein voller Erfolg!“

Da hat also wieder einmal die Provinz (Roth) die Uniklinik München …vorgeführt.

Und dann kommt sie zu ihrem Problem. Gefällt mir. Wissen Sie was hinter dieser sprachlichen Form steckt? Eine Art Urvertrauen. Die hatte sich eingelesen, kam zu mir und glaubte tatsächlich, ich könne ihr helfen.

Was prompt geschah. Self-fulfilling prophecy?

Dahinter steckt eine grundsätzliche Philosophie: Wenn Sie im Innersten überzeugt sind, dass Sie im Kerne gesund sind. So geboren wurden. Dass Ihr Normalzustand schlank, fröhlich, fit, frei von Krankheiten ist. Wenn Sie das wirklich verinnerlichen, dann würden Sie Abweichungen eben nur als genau solche empfinden.

Als Abweichungen.

Und wären schon Kind der Frohmedizin. Der Epigenetik. Wüssten eigentlich selbst, was Sie tun müssten, um Ihren „Normalzustand“, also fit, fröhlich und gesund wieder zu erreichen. Sie bräuchten nur WIEDER epigenetisch korrekt leben.

Das hieß hier low carb, NEM, Bewegung. So banal ist Medizin, so banal ist anhaltende Gesundheit.

Was haben wir aus dieser schlichten Wahrheit doch für ein kompliziertes, immer schlimmeres (Nebenwirkungen von Medikamenten sind tödlich!) System geschaffen. Das System der heutigen Schulmedizin.

Das schon durch diese einzige, kleine mail widerlegt wird.

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