Mit lautem Krachen

Artikel #884 vom 06.06.2017


stürzt derzeit das gewaltige Gebäude „Krebstherapie“ zusammen. Gewaltig, weil wir hier ab 2010 von der weltweit häufigsten Todesursache sprechen, weil wir jährlich von Hunderten Milliarden Dollar sprechen, weil wir hier von Grauen, Leid und Untergang sprechen. 

Und heute zunehmend erkennen, dass das Gebäude auf Sand gebaut war. Dass wir deswegen dem Krebse so hilflos gegenüber stehen, weil wir ihn nie verstanden hatten. Uns ein falsches Leergebäude aufgebaut hatten. Schreibt erneut der Spiegel 20/2009 auf Seite 140. Unter dem Titel „Sinnloser Kahlschlag“. In dem angesprochen wird, dass die Entfernung der Lymphknoten bei der Krebsoperation eine Form der Verstümmelung sei, die den Patienten keinerlei Nutzen bringe.

Beruht auf einem falschen Verständnis von Krebs. Wunderschön zusammengefasst bereits im Spiegel 24/2007, Seite 128 unter der Überschrift „Saat des Bösen“, wo gezeigt wird, dass Krebs wohl aus einem ganz winzigen Reservoir von Stammzellen hervorgeht, die gegen herkömmliche Therapien immun seien.

Stammzellen.

Weshalb ich dieses unerfreuliche Thema – diesmal ausnahmsweise im Einklang mit dem Spiegel – auf den Tisch bringe? Weil wir heute die Lösung kennen.

Die Lösung.

Seit der Entdeckung eines gewissen Dr. Coy vom Krebsforschungszentrum Heidelberg im Jahre 2005. Die Entdeckung lautet in der Umgangssprache „Krebszellen brauchen 30 mal mehr Zucker“. Und sind damit verwundbar, ja sogar hilflos uns ausgeliefert. Wohl verstanden: Unabhängig von Arzt, von Klinik, von Chemotherapie, von Operation. Wir selbst, jeder einzelne von uns hat es heute in der Hand: Krebs oder nicht Krebs.

Diese Entdeckung haben soeben die Forscher der John Hopkins Universität, eine der führenden dieser Welt, nachvollzogen und bestätigt:

„Die Aktivierung des TKTL1‐Gens macht Krebszellen aggressiv,
die Hemmung des TKTL1‐Gens hemmt Krebszellen dramatisch“.

Und wie hemmt man dieses TKTL1‐Gen, das Zuckergen? Originalton des Entdeckers, Dr. rer.nat. Coy:

„Indem man anders isst und läuft. So einfach ist das“.

So einfach ist das. Wir haben Krebs heute in der Hand.