Die Hoffnung wächst

Artikel #887 vom 13.06.2017


Die Grenzen der Medizin bekomme selbstverständlich auch ich als Arzt aufgezeigt dann, wenn es zu spät ist. Wenn die schlimmste der Krankheiten schon da ist. Krebs mit Metastasen. Inzwischen kennen Sie mein Denkprinzip: Ich drehe es um: Wenn es uns gelingen würde, hier Erfolg zu haben, Menschen zu helfen, könnten wir wohl auch jede andere Krankheit angreifen und vielleicht sogar besiegen.

Einen Schlusspunkt hinter die Hoffnungen der Schulmedizin hat ja Professor Hölzel (München) 2004 gesetzt. In seiner berühmten Auswertung des Krebsregisters. Publiziert auch im Spiegel 41/2004. Wo er bewiesen hat, dass die vier Hauptkrebse (Brust, Darm, Lunge, Prostata), wenn metastasiert, auch mit Chemotherapie nicht mehr erreicht werden. Dass die Überlebenszeit trotz modernster Methoden und allen Fortschrittes unverändert geblieben ist in den letzten Jahrzehnten.

Bittere Wahrheit, Realität bis vor wenigen Jahren.

Inzwischen gibt es Hoffnung. Die eine besteht darin, Krebszellen auszuhungern. Durch Zuckerentzug. Zu diesem Thema landen praktisch täglich wissenschaftliche Untersuchungen auf meinem Schreibtisch. Natürlich in englischer Sprache. Wenn Sie ahnen, was ich damit sagen will.

Die zweite große Hoffnung ist Vitamin C, infundiert. Mit dieser (delikaten, sensiblen) Vorstellung, dass ein Vitamin Krebs töten kann, hat sich zum Glück die oberste medizinische Institution, das NIH beschäftigt. Forschungsergebnisse hier kann man nicht einfach vom Tisch wischen. Und so finde ich vom 6. Juni 2008 eine Untersuchung zum Thema

  • Eierstockkrebs
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Gehirntumor (Glioblastom)

Man hat solche Tumoren Mäusen eingepflanzt. Dort kann man leicht und genau beobachten. Hat den Mäusen Vitamin C infundiert in Konzentrationen, wie es auch beim Menschen glückt, und konnte zeigen, dass

Vitamin C das Wachstum dieser 3 Tumoren signifikant gehemmt hat.

Deutlicher und eindrücklicher geht es nicht. Was kann sich ein Arzt denn noch mehr wünschen? Natürlich wird ein Wissenschaftler jetzt die Vitamin C Dosis erhöhen und das Tumorwachstum völlig blocken. Wird andere bekannte natur‐giftige Stoffe (lesen Sie bitte Prof. Béliveau: Krebszellen mögen keine Himbeeren) hinzufügen und dann den Tumor... hoffentlich ganz verschwinden lassen. Nur: Der Anfang ist doch gemacht.

Nie vergessen sollten wir, dass Chemotherapie sehr wohl Krebszellen tötet. Aber eben gesunde Zellen auch. Vitamin C ist streng selektiv: Gesunde Zellen bleiben unberührt.

Ein entscheidender Durchbruch.