Vitamin E und simple Tatsachen

Artikel .1005 vom 25.03.2019


Ein Leserbrief in der Wirtschaftswoche:

„Dieses Land leidet ... an einer schon fast akademisch faszinierenden Unfähigkeit, simple Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen“.

Kann ich nur unterschreiben. Wenn ich auf Krebskongresse gehe. Wenn ich medizinische Fachzeitschriften lese. Wenn ich höre, dass in München ein Krebs- Bestrahlungsgerät für 150 Millionen Euro gebaut wurde ...

Und wenn ich andererseits nur ein kleines bisschen in der wissenschaftlichen Literatur stöbere. Bei den Fakten. Und dann über Vitamin E lese:

MIT VITAMIN E :

35 215
Frauen
68% geringeres
Dickdarmkrebsrisiko
Canc Res
1993; 53
39 910
Ärzte
30% weniger
Blasenkrebs
56% weniger
Prostatakrebs
Am J
Epidemiol 2000;152
Canc Epidemiol
Biom.Prev 1999;8
991 522
Männer und
Frauen
40% weniger
Blasenkrebs
Am J Epidemiol
2002;156
29 133
Raucher
19% weniger Lungenkrebs
22% weniger Dickdarmkrebs
32% weniger Prostatakrebs
mit nur 50 mg Vitamin E
J Natl Canc Inst.
1999;91

Verstanden? Hier wird nur ein einziges Vitamin als Zusatz untersucht. In niedrigster Dosis von 50-200 mg. Ähnliche Tabellen gibt es natürlich auch für Vitamin C, Betacarotin usw. Über Selen durften Sie hier ja schon lesen und staunen.

Was wäre denn, wenn man alles das einmal zusammenfasst? Wenn man alle notwendigen Stoffe und Vitamine wirklich und in der richtigen Menge einnimmt? Nun ... malen Sie sich das Ergebnis bitte selbst aus.

Vitamine – für die deutsche Bevölkerung immer noch der eine Apfel täglich – Vitamine werden von uns gründlich unterschätzt.