Artikel .1021 vom 01.07.2019
Aber der Reihe nach: Es ging um die Frage, ob Vitamin D etwas mit Herzinfarkt und Tod zu tun hat. Klare Antwort: Ja. Je weniger Vitamin D, desto eher sterben Sie an Herz‐Kreislauferkrankungen (Infarkt, Schlaganfall etc.). Dass das aber so dramatisch ausfällt, hat auch mich überrascht:
1801 Patienten mit typischem metabolischen Syndrom (kennen Sie: Übergewicht, Zucker, Blutfett, Bluthochdruck...) wurden 10 Jahre beobachtet. Und dabei im Blut Vitamin D gemessen.
Dramatisch der Vergleich von übergewichtigen Patienten mit weniger als 10 ng/ml Vitamin D und denen mit über 30 ng/ml Vitamin D im Blut:
Diese wirklich dramatischen Zahlen spiegeln sich in der Abbildung, aber eben ganz anders als in dem schlimmen Statin‐Grafiken: Durch Vitamin D wird die Überlebenswahrscheinlichkeit (wir hätten ja gerne 100%) von 76% auf immerhin 94% angehoben. Also 18 % Verbesserung (absolut!) durch Vitamin D.
Erinnern Sie sich? Wie gut Statine schützen? Verbesserung von 97,2 % auf 98,5 %.
Also 1,3 % absolut.
Lächerlich im Vergleich.
Wird Ihnen verkauft als 46% Verbesserung durch Statine (statt 2,8% nur noch 1,5% Sterblichkeit). RELATIV!
Fazit: 18 % (absolut! also echt) durch Vitamin, 1,3 % durch Chemie. Sie unterschätzen Vitamine. Wir deutschen Ärzte unterschätzen Vitamine. Einige wenige Wissenschaftler wie die in Ludwigshafen demonstrieren uns wieder einmal die dramatische Wahrheit: Vitamine wirken stärker als (fast) alle Pharmamedikamente.
Vitamin D-Studie | Statin-Studie |
Quelle: Diabetes Care 2012;35(5):115
© 2024 Dr. Ulrich Strunz