Testosteron kann mehr.

Artikel .1195 vom 10.10.2022


Oft genug habe ich Testosteron das wichtigste Hormon genannt. Gilt für Männlein wie auch Weiblein. Weil es nicht nur den Aufbau (auf Griechisch: anabol), sondern auch den Antrieb Ihres Körpers bedeutet. Nun ja ... mit diesen zwei Worten könnte man Ihr Leben beschreiben.

Finde ich soeben eine glänzende Übersicht über all die Techniken, mit denen Sie sich das Leben selbst vermiesen. Also all die Kunstgriffe, mit denen Sie selbst Ihr Testosteron, Ihr Lebenselixier absenken, vernichten, auf den Müll kehren .... Folgt ein Versuch, Sie möglichst übersichtlich ... zu erschrecken. Schaudern zu lassen vor sich selbst. Und Sie auf diesem Weg zu motivieren, Ihnen wieder einmal zu zeigen, dass das Leben

GANZ EINFACH IST.

Testosteron, so steht hier als Einleitung, hat nach heutigem Wissen folgende vier Hauptfunktionen:

  • Stimulation von Muskelwachstum und Kraft.
  • Dazu Körperwachstum (Ihr zu kleiner Bub?), Knochenwachstum (entscheidend gegen Osteoporose)
  • Regulation Ihrer Stimmung, Ihres Wohlbefindens wie auch der Gedächtniszentren im Gehirn.
  • Agiert als sog. „Neuroaktives Steroid" als „Neuroprotektivum" (wirksam also gegen Parkinson, Alzheimer, MM..)

Leider kommt kaum jemand von uns in den vollen Genuss dieses Zaubertrankes. Höchst aktiv (auf einmal klappt hier das Wörtchen TUN), höchst aktiv leider senken wir unseren eigenen Testosteronspiegel durch hauptsächlich

  • Dauerstress, anhaltende Krankheit
  • Rauchen, Verzicht auf Sport
  • zu hoher BMI (über 25)
  • überflüssiges Fettgewebe (über 15% Körperfett)

Diese unsere Aktivitäten, verantwortlich für tiefe Testosteronspiegel, also für das übliche Gejammere im Leben (chronisch müde etc.) wird weiter präzisiert: Testosteron sinkt durch

  • zu viel Körperfett,
  • erhöhtes Insulin, Blutzucker
  • erhöhtes Cholesterin, LDL
  • erhöhte Triglyceride (typische Folge von Alkohol)
  • entzündungs-aktive Zytokine, erhöhte Leptinsensitivität

Aufgeführt werden, um unser schlechtes Gewissen immer noch schlechter werden zu lassen, eine ganze Reihe von Artikeln, die beweisen, dass erniedrigtes Testosteron unsere Lebensqualität vermiest und RESULTIERT in:

  • Muskelabbau, Kraftlosigkeit, Osteoporose
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Insulinresistenz, erhöhte Blutfettwerte
  • Stimmungsschwankungen, Depression, Angststörung

Lassen Sie mich schließen mit ein paar positiven Arbeiten, die zeigen, dass Männer mit zu tiefem Testosteronspiegel ein neues Leben erfahren können durch Substitution. Wenn Sie wollen durch Doping. Nachweislich

  • schwindet Fett, verstärkt sich der Knochen
  • wächst Muskelmasse und Kraft
  • und bei chronischen Schmerzpatienten blüht sie auf, die Lebensqualität. Sprich: Der Schmerz wird nicht mehr als so quälend empfunden.

Sie ahnen, dass gerade der letzte Punkt mich persönlich interessiert. Nun ja: Kann (Lit.) Aloisi 2011 nur bestätigen.

Quelle: Pain Physician 2012; 15:ES111-ES118 ISSN 2150-1149