Doppelter Hautschutz

Artikel .1201 vom 21.11.2022


Von der Abschirmwirkung des Beta-Carotins (50 mg – 100 mg täglich) haben Sie oft genug von mir gehört. Liegt mir am Herzen, weil ich es zum Einen seit Jahrzehnten täglich praktiziere, weil es zum Anderen mein schlechtes Gewissen beim „Sport in praller Sonne" ein bisschen lindert. Heute über eine zweite Möglichkeit, seiner Haut etwas Gutes zu tun.

Sonnenbrand ist schädlich. Das ständige Abschirmen der Haut vor intensiven Sonnenstrahlen mit einer dicken Schicht Sonnencreme ist ebenfalls nicht zu empfehlen – wegen der vielen Zusatzstoffe in den Cremes.

Hervorgerufen wird Sonnenbrand vor allem durch UV-B-Strahlung. Selbst wenn es nicht zu Sonnenbrand kommt, UV-B-Strahlung lässt die Haut altern. Das sehen Sie in Neuseeland. Die leben unterm Ozonloch. Obwohl das Loch seit dem Verbot von FCKWs schon wieder kleiner geworden ist, haben die dort eine wesentlich höhere UV-B-Belastung. Wenn Sie als Europäer in dem Land scharmant sein wollen und sich beim Schätzen des Alters nicht vertun wollen, dann ziehen Sie von ihrer ursprünglichen Schätzung fünf bis 10 Jahre ab. Viele Neuseeländer sehen tatsächlich recht alt aus. Hat mich schon 1989 verwundert...

Sie leben zum Glück nicht dort, wollen aber vielleicht trotzdem lange jung aussehen. Oder Sie wollen sich nicht dick mit Sonnencreme einschmieren müssen. Da gibt's eine Lösung: OPCs (Oligomere Proanthocyanidine). Den komplizierten Namen müssen Sie sich nicht merken. OPC reicht. Die gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Die Pflanzen schützen sich mit diesen Stoffen vor Fressfeinden, und vor UV-Strahlung. Besonders reich an OPC sind die Häutchen von Erdnüssen und Traubenkerne. Aber auch die Schale von Äpfeln enthält OPCs.

In China untersuchten Wissenschaftler, wie OPC der Kaki-Frucht die Haut vor der schädlichen UV-B-Strahlung schützt. Sie fanden:

  • OPC wirkt in der Haut antioxidativ,
  • die Aktivität von Glutathion, eines der stärksten körpereigenen Antioxidantien, nimmt zu
  • und die Anzahl schädlicher freier Radikale in der Haut nimmt ab.
  • Dank OPC bilden sich weniger schädliche Cytokine sowie andere Entzündungsstoffe in der Haut.
  • Es sterben weniger Hautzellen ab.

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass auch OPC bis zu einem gewissen Grad, ein bisschen, immerhin die Haut vor UV-B-Strahlen schützt.

Quelle: Shi X, Shang F, Zhang Y, Wang R, Jia Y, Li K. Persimmon oligomeric proanthocyanidins alleviate ultraviolet B-induced skin damage by regulating oxidative stress and inflammatory responses. Free Radic Res. 2020;54(10):765-776.

 

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