Schlaf-Apnoe

Artikel .1232 vom 26.06.2023

Sind Atem-Aussetzer. Nächtlich. Schon die Vorstellung davon äußerst unangenehm. Ich erschrecke jedes Mal, wenn mir einer von Ihnen von diesem Leid berichtet: 10 Sekunden ohne schnaufen mag ja noch angehen, aber... in der Nacht kann man das nicht steuern. Das ist alles automatisch, unwillkürlich. Und wenn die Atempause eine Minute dauert oder fünf? Sehen Sie, diese Angst tragen diese Patienten in sich.

Abhilfe der Schulmedizin? Die Sauerstoffmaske. Schnallt man sich über das Gesicht, trägt man in der Nacht, während des Schlafes. Stelle ich mir recht, na sagen wir, unhandlich vor.

Bitte, bitte: Schulmedizin ist nun wirklich nichts Böses. Bin ja selbst 12 Jahre darin ausgebildet. Sie bemühet sich eben so gut sie kann.

Aber genau das ist es: Medizin, Frohmedizin ist inzwischen viel weiter:

Kennt neue Lösungen.

Weshalb wir uns soeben mit Schlafapnoe etwas mehr beschäftigen? Weil soeben Forscher im King´s-College in London etwas recht Dramatisches herausgefunden haben:

Auf Kernspin-Bildern des Gehirns sieht man, dass bestimmte Strukturen (Gedächtniszentrum, Corpora Mammillaria) ganz auffällig geschrumpft sind. Durch Schlafapnoe.

Und die Folge dieses Schrumpfens im Gehirn? So hübsch geschildert, dass ich zitiere:

„Einschränkung der Leistungsfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses und eine schlechtere emotionale und soziale Wahrnehmung. Einfach ausgedrückt – Sie wurden DÜMMER."

Wollen Sie das, lieber Patient mit Schlafapnoe? Dümmer werden? Glauben Sie, Ihr Sauerstoffgerät kann das verhindern? Möchten Sie wissen, wie Sie Ihr Problem schlicht einfach und dauerhaft lösen könnten?

Dann fragen Sie die Frohmedizin.

In der Studie wird gelogen. Wieder einmal. Erforscht wurden 27 „ansonsten gesunde" Männer zwischen 35 und 70 Jahren.

Gelogen? Na ja „ansonsten gesund".

Sie brauchen nur nachlesen. Unter Risikofaktoren. Wer hat denn nun Schlafapnoe? Kann ich selbstverständlich aus der eigenen 50 (!!!)-jährigen Praxis nur bestätigen.

Die Dicken
Die Übergewichtigen
Die Sitzenbleiber

Wieder einmal. Waren das nicht genau die, die unter der politisch korrekten Bezeichnung „durchschnittlich 82 Jahre mit Vorerkrankungen" uns das ganze Corona-Desaster beschert haben? Uns in Geiselhaft genommen haben? Ja... Das waren genau die! Schon wieder einmal.

Selten gibt es Ausnahmen: Möglicherweise Polypen. Dann freilich auch Alkohol, Zigaretten, Schlafmittel, Ecstasy... Aber in der Regel bleibt: Massives Übergewicht.

FAZIT: Schlafapnoe macht dumm. Jetzt per Kernspin bewiesen. Von den Forschern genau so formuliert. Da können die Betroffenen noch so energisch sich über „Fat-Shaming" beschweren. Auf dem Zeitgeist daher schwimmen.

Ich schwätze nicht, ich weiß: Als Nacht-Pfleger in der Chirurgie Erlangen war ich allein zuständig für 40 Patienten. Nachts. Heißt im Wesentlichen: Auf den Topf heben. Grundsätzlich massiv Übergewichtige. So hab ich mir mein Kreuz ein für alle Mal ruiniert.

Und das gilt für Hundertausende Krankenschwestern und Krankenpflegern auch. Für mich ist massives Übergewicht und freche Rücksichtslosigkeit genau das Gleiche. Denn jeder von uns kann einmal nach Unfall im Krankenhaus landen, oder?

Es wird wirklich Zeit, dass wir Ärzte deutlicher werden. Gerade jetzt nach der Corona-Katastrophe. Bei jedem „Schimpfen" (so wie ich soeben) aber bitte nie vergessen, liebe Mama, lieber Herr Doktor:

Nach dem Schimpfen immer liebevoll in den Arm nehmen, trösten, beraten.

Übergewichtige wissen heute noch nicht: Kohlenhydrate stoppen die Fettverbrennung. Wenn das Ganze nicht so simpel, schlicht und einfach wäre ...