Artikel .1796 vom 16.09.2024
Thema Übergewicht, Fettsucht, in anderen Worten Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes, Polyneuropathie, Alzheimer und so weiter und so weiter. Die Zusammenhänge sind Ihnen vertraut. Ich betone Ihnen. Nicht der deutschen Bevölkerung.
Das Hauptanliegen eines jeden Arztes, auch jeder Uniklinik sollte es daher sein, Menschen auf dem Weg zur Schlankheit zu begleiten. Liebevoll. Also nicht so wie ein deutscher Professor dies einmal so preußisch formulierte: Abnehmen? Ganz einfach:
Nein, nein. Wir haben vor dem Hintergrund, dass der größte Feind von Gesundheit und Lebensglück das Übergewicht ist, den GEHEIMPLAN propagiert. Erfunden und bekannt gemacht (News vom 17.11.2010). Weshalb ich daran erinnere? Weil mich soeben (12.08.2024) eine kurze Mail erreicht. Eine golden eingefärbte, glitzernde, strahlende, vor Glück pulsierende Mail:
"Möchte mich hiermit persönlich bei Herrn Dr. Strunz bedanken, da ich innerhalb von acht Tagen 6,5 kg abnehmen konnte, was konventionell schier unmöglich war "
Konventionell heißt wohl Schulmedizin oder Hausarzt. Oder einhundert beliebige Diätbücher.
Die Mail folgt auf einen Betreff: GEHEIMPLAN. Sie erinnern sich? Eine Woche nur Eiweißpulver.
Und damit Sie mir dies auch einhalten, wollte ich Sie ständig pappsatt machen. Das gelingt mit 6 x 3 Esslöffel Eiweißpulver täglich. Tatsächlich genügen selbstverständlich 3 x 3 Esslöffel. Aber wie gesagt: pappsatt! Hilfreiche Idee.
Interessant Ihre stets gleiche Reaktion auf Angaben wie "in acht Tagen 6,5 kg" oder auf "10 kg in zehn Tagen" oder, ganz häufig: "5 kg pro Woche": ganz selten reagieren sie mit spontaner Mitfreude. Freuen sich mit. Sehen das Glück in den Augen Ihres Mitmenschen. Der sich kindlich freut über diesen zahlenmäßigen Erfolg.
Viel häufiger ihre Kritik. Ihr Nörgeln. Ganz Schlaue: "die ersten 3 kg sind stets nur Wasser". Sie versuchen, den Erfolg eines Mitmenschen zu schmälern, klein zu machen. Dahinter steckt Hochmut oder Neid.
Ganz normales menschliches Verhalten. Wissen Sie. Könnten Sie – eine ernst gemeinte Bitte – sich nicht einmal angewöhnen, das Gute in den Worten Ihres Mitmenschen anzuerkennen, zu betonen, auszuschmücken? Sich einfach nur mit
ihm freuen? Mal die ganze übliche besserwisserische Kritik runterzuschlucken?
Das kann man lernen. Genauso wie man fröhliches Lachen lernen kann. Lesen sie doch noch einmal nach im Bericht eines Weltmeisters (News vom 15.08.2024).
© 2024 Dr. Ulrich Strunz